Skip to main content
Recruiting mit Stil Alexandra Keller

Maßnahmen fürs Employer Branding:
Recruiting mit Stil.

Von Obstkorb, Sommerfest, Xbox und Feierabendbier lässt sich heute kaum jemand mehr auf Stellensuche beeindrucken. Doch wie gewinnt man die Aufmerksamkeit von Bewerber:innen dann? Wir erklären, wie Employer Branding für Unternehmen zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden kann.

Wer erfolgreiches Recruiting betreiben möchte, muss sich als eigenständige Arbeitgebermarke bewusst von der Masse absetzen.

Starke Arbeitgebermarke – starker Eindruck

Rund zwei Drittel der Bewerber:innen suchen heute online nach einer neuen Stelle. In Portalen wie Monster, StepStone oder Indeed reihen sich unzählige Jobangebote untereinander, die oft das gleiche versprechen: „flache Hierarchien“, „leistungsgerechte Bezahlung“, ein „dynamisches Arbeitsumfeld“. Gleichzeitig erwarten fast alle Unternehmen „Teamfähigkeit“, „Begeisterung“ und „Leistungsorientierung“. Diese leere Worthülsen kommen gar nicht gut an: Viele Bewerber:innen geben solche austauschbaren Formulierungen als Begründung dafür an, sich gar nicht erst für eine Stellen zu bewerben.

Wer erfolgreiches Recruiting betreiben möchte, muss sich als eigenständige Arbeitgebermarke bewusst von der Masse absetzen. Employer Branding kann sich hier als wirkungsvolles Instrument erweisen, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Eine ebenso authentische wie aufmerksamkeitsstarke Arbeitgebermarke ist dabei unverzichtbar, um sich bei potenziellen Bewerber:innen als passendes und attraktives Unternehmen zu positionieren.

Mit der Corporate Language Persönlichkeit zeigen

Mit austauschbaren HR-Phrasen erreicht man heute weder Auszubildende noch Fach- oder Führungskräfte. Die Tonalität macht hier den Unterschied: Präsentiert sich ein Unternehmen eigenständig, glaubwürdig und konsistent, steigen damit auch die Chancen, passende Menschen auf sich aufmerksam zu machen. Eine definierte Corporate Language kann dabei als Guideline dienen, um die Markenwerte auch im Text einer Stellenanzeige erfolgreich zu vermitteln. Der Vorteil: Wenn jemand sich dadurch nicht angesprochen fühlt, dann ist schon früh klar, dass – eventuell erhebliche – Unterschiede in der Mentalität bestehen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde sich diese Person auf Dauer dann auch nicht im Unternehmen wohlfühlen.

Die Jobbeschreibung: konkret statt x-beliebig

Der Suchbegriff „Projektmanagement Marketing“ wirft bei einer Online-Stellenbörse für den Raum München rund 255 Stellenangebote aus. Viele Unternehmen schreiben dabei das gleiche in das Aufgabenprofil: „Du managst Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen, bist zentraler Ansprechpartner für alle und trägst die Budgetverantwortung“. Der Arbeitsalltag eines Projektmanagers sieht jedoch in jedem Unternehmen etwas anders aus. Schon an dieser Stelle kann man auf die eigenen Organisationsstrukturen und Arbeitsweisen eingehen. Im Unternehmen wird der Ansatz des „Agilen Projektmanagements“ verfolgt oder es wird konsequent das „Design Thinking“ angewendet? Solche Details sollten erwähnt werden, weil sie ein Unternehmen besonders machen. Diese Besonderheit kann Bewerber:innen begeistern – die richtige Motivation, die man für einen beruflichen Neustart braucht.

Welche Informationen wünschen sich Bewerber:innen in einer Stellenanzeige?

Tipps für eine gute Stellenanzeige

Professionell, konsistent, ansprechend: Eine starke Arbeitgebermarke ist das A und O, um bei Bewerber:innen positiv aufzufallen. Neben dieser Grundlage gibt es aber noch ein paar hilfreiche Tipps, um mit ausdrucksstarken und einzigartigen Stellenanzeigen auf sich aufmerksam zu machen

Eigeninitiative zeigen bei der Personalgewinnung

Attraktive Stellenanzeigen generieren oft große Resonanz. Doch was hier zählt ist Qualität statt Quantität: Die Unterlagen von Hunderten von Bewerbenden bringen ein Unternehmen nicht weiter, wenn nicht genau die richtigen Profile darunter sind – das heißt qualifizierte Fachkräfte, die genau passen. Stellenanzeigen sind ein wichtiges Instrument, um Menschen anzusprechen, die bereits bereit sind, ihren jetzigen Arbeitgeber zu verlassen. Doch mit einer aktiven Recruiting-Strategie ist es möglich, Menschen auf sich aufmerksam zu machen, die noch gar nicht über einen Jobwechsel nachgedacht haben.

Tipps für aktives Recruiting

Schaffen Sie auf der Website einen professionellen Karrierebereich.

Das ist die erste Anlaufstelle, an der sich potentielle Bewerber:innen über Ihr Unternehmen informieren. Deshalb sollte hier Ihre Employer Brand ganz deutlich zum Ausdruck kommen.

Nutzen Sie soziale Netzwerke wie LinkedIn oder Xing.

Schreiben Sie Fachkräfte direkt an. Aber aufgepasst: Verwenden Sie keinen Standardtext. Bringen Sie in einer persönlichen Nachricht zum Ausdruck, warum Sie konkretes Interesse an der Person haben.

Starten Sie eine eigene Recruiting-Kampagne.

Machen Sie z. B. mittels einer Social-Media-Kampagne auf sich aufmerksam. So animieren Sie eventuell Menschen zu einem Jobwechsel, die vorher noch gar nicht mit dem Gedanken gespielt haben, ihre jetzige Stelle zu kündigen.

Legen Sie einen Talentpool an.

Eine Bewerbung hat Ihnen gut gefallen, aber Sie haben sich letzten Endes doch für eine andere Person entschieden? Bitten Sie darum, die Bewerbungsunterlagen in Ihrem Talentpool behalten zu dürfen. So können Sie zu einem späteren Zeitpunkt nachfragen, ob ein Wechsel für eine passende Vakanz noch attraktiv ist.

Veranstalten Sie Karriere-Events.

Der erste Kontakt muss nicht digital stattfinden, er kann auch ganz persönlich sein. Veranstalten Sie z. B. einen Tag der offenen Tür für potenzielle Auszubildende oder laden Sie zu einem Fachvortrag in Ihre Räumlichkeiten ein, zu dem jeder eingeladen ist.

Nutzen Sie Kompetenz von außen.

Recruiting läuft nicht einfach nebenher – wenn es zum Erfolg führen soll, kostet es Zeit, Mühe und erfordert Know-how. Deshalb lohnt es sich, in diesem Bereich auch auf die Expertise von externen Dienstleistern zurückzugreifen, die bei der Entwicklung von Maßnahmen oder einem überzeugenden Markenauftritt unterstützen können.

Nutzen Sie Kompetenz von außen.